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Der Wandel des österreichischen Deutsch: eine textsorten-bezogene Pilotstudie (1970-2010)

Research output: Contribution to Journal/MagazineJournal articlepeer-review

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Translated title of the contributionThe evolution of the Austrian German: a text production-related (1970-2010)
<mark>Journal publication date</mark>2014
<mark>Journal</mark>Deutsche Sprache
Volume42
Number of pages28
Pages (from-to)139-167
Publication StatusPublished
<mark>Original language</mark>German

Abstract

Die Untersuchung von aktuellem Sprachwandel stellt die Linguistik vor eine große Herausforderung, umfassende Untersuchungen sind daher selten. Der folgende Artikel präsentiert die Konzeption und Ergebnisse einer Pilotstudie, die Daten für das österreichische Deutsch zwischen 1970 und 2010 aus vier Textsorten und drei gesellschaftlichen Domänen untersuchte: Zeitungsartikel und Pressemeldungen (Medien), Deutsch-Maturaarbeiten (Schule) und Geschäftsberichte (Wirtschaft). Die zur Beschreibung etwaigen Sprachwandels gewählten sprachlichen Merkmale wurden breit gefächert und fallen in fünf Kategorien: Adressierung, Textumfang und Strukturen, Syntax, Lexik sowie Normabweichungen. Wir stellen einen stark textsorten-bezogenen Wandel für das österreichische Deutsch fest, der deutliche Indizien dafür liefert,
dass Textsortenwandel, d.h. Wandel der jeweiligen Konventionen und Zielgruppen, als vermittelnde Instanz zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und Sprachwandel insgesamt gesehen werden kann.
XXXDie Untersuchung von aktuellem Sprachwandel stellt die Linguistik vor eine große Herausforderung, umfassende Untersuchungen sind daher selten. Der folgende Artikel präsentiert die Konzeption und Ergebnisse einer Pilotstudie, die Daten für das österreichische Deutsch zwischen 1970 und 2010 aus vier Textsorten und drei gesellschaftlichen Domänen untersuchte: Zeitungsartikel und Pressemeldungen (Medien), Deutsch-Maturaarbeiten (Schule) und Geschäftsberichte (Wirtschaft). Die zur Beschreibung etwaigen Sprachwandels gewählten sprachlichen Merkmale wurden breit gefächert und fallen in fünf Kategorien: Adressierung, Textumfang und Strukturen, Syntax, Lexik sowie Normabweichungen. Wir stellen einen stark textsorten-bezogenen Wandel für das österreichische Deutsch fest, der deutliche Indizien dafür liefert, dass Textsortenwandel, d.h. Wandel der jeweiligen Konventionen und Zielgruppen, als vermittelnde Instanz zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und Sprachwandel insgesamt gesehen werden kann.XXX