Die Technologie des Strahlantriebs wurde zu Beginn des Kalten Krieges in der
Schweiz eingeführt. 1947 entschied der Bundesrat, eine Serie fertiger VampireFlugzeuge
in Grossbritannien zu kaufen. Dies führte zum materiellen Transfer
der Düsen-Technologie. Zwei Jahre später kauften die Schweizer eine weitere
Vampire-Serie. Während die Flugzeugzellen dieses Mal unter Lizenz in der
Schweiz gebaut werden sollten, bezog man die Düsentriebwerke als Fertigprodukt.
Der Artikel geht der Frage nach, weshalb ein Transfer der Düsentechnologie in
dem erwähnten Waffengeschäft nicht inbegriffen war. Die Frage vermag zu fas¬
zinieren, denn man verfolgte in Bern eine Rüstungspolitik der Selbstversorgung,
während Grossbritannien durchaus bereit gewesen wäre, die Technologie gegen
harte Devisen zu verkaufen. Der Artikel argumentiert, dass die Schweizer vor
allem aus finanziellen Gründen und wegen dem wahrgenommenen Zeitdruck
keinen politischen Willen aufbrachten, eine Fabrikationslizenz für die Düsen¬
technologie zu erwerben.