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Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen

Research output: Contribution in Book/Report/Proceedings - With ISBN/ISSNChapter

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Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen. / Wodak, Ruth.
So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl und Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden. ed. / Othmar Karas; Judith Kohlenberger. Vienna: edition a, 2023. p. 243-258.

Research output: Contribution in Book/Report/Proceedings - With ISBN/ISSNChapter

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Wodak, R 2023, Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen. in O Karas & J Kohlenberger (eds), So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl und Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden. edition a, Vienna, pp. 243-258.

APA

Wodak, R. (2023). Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen. In O. Karas, & J. Kohlenberger (Eds.), So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl und Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden (pp. 243-258). edition a.

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Wodak R. Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen. In Karas O, Kohlenberger J, editors, So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl und Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden. Vienna: edition a. 2023. p. 243-258

Author

Wodak, Ruth. / Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen. So schaffen wir das: Wie wir das Thema Asyl und Migration dem linken und rechten Rand abnehmen und die Krise überwinden. editor / Othmar Karas ; Judith Kohlenberger. Vienna : edition a, 2023. pp. 243-258

Bibtex

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title = "Verr{\"a}terische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen",
abstract = "Das Thema „Flucht“ hat mein Leben mehrfach bestimmt. Als Kind von Fl{\"u}chtlingen – meine Eltern mussten vor den Nationalsozialisten 1938 aus Wien fl{\"u}chten und haben auf vielen Umwegen und dank der Hilfe vieler Personen und Organisationen den sicheren Hafen in Gro{\ss}britannien erreicht – bleibt es mir unverst{\"a}ndlich, wie viele PolitikerInnen, JournalistInnen und sonstige B{\"u}rgerInnen meinen, dass jemand tats{\"a}chlich freiwillig aus der Heimat fl{\"u}chtet. Niemand verl{\"a}sst freiwillig Familie, Arbeit, Ausbildung, FreundInnen und seine bzw. ihre Heimat; niemand l{\"a}sst freiwillig seinen bzw. ihren ganzen Besitz, ihren gewohnten Alltag zur{\"u}ck. Man flieht, um das eigene Leben zu retten. Und niemand kehrt gerne in ein „Land der T{\"a}terInnen“ zur{\"u}ck. Die Geschichten zu Flucht, Angst, R{\"u}ckkehr und gef{\"u}hlter Ohnmacht haben unseren Familienalltag vielfach bestimmt. ",
keywords = "European Union (EU) • metaphor • organizational discourse • political discourse • unemployment, refugees, pushbacks, Lesbos, politics of exclusion, legitimation strategies",
author = "Ruth Wodak",
year = "2023",
month = feb,
day = "21",
language = "German",
isbn = "9783990016404",
pages = "243--258",
editor = "Othmar Karas and Judith Kohlenberger",
booktitle = "So schaffen wir das",
publisher = "edition a",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Verräterische Sprache, kollektive Amnesie und die Macht von Vorurteilen

AU - Wodak, Ruth

PY - 2023/2/21

Y1 - 2023/2/21

N2 - Das Thema „Flucht“ hat mein Leben mehrfach bestimmt. Als Kind von Flüchtlingen – meine Eltern mussten vor den Nationalsozialisten 1938 aus Wien flüchten und haben auf vielen Umwegen und dank der Hilfe vieler Personen und Organisationen den sicheren Hafen in Großbritannien erreicht – bleibt es mir unverständlich, wie viele PolitikerInnen, JournalistInnen und sonstige BürgerInnen meinen, dass jemand tatsächlich freiwillig aus der Heimat flüchtet. Niemand verlässt freiwillig Familie, Arbeit, Ausbildung, FreundInnen und seine bzw. ihre Heimat; niemand lässt freiwillig seinen bzw. ihren ganzen Besitz, ihren gewohnten Alltag zurück. Man flieht, um das eigene Leben zu retten. Und niemand kehrt gerne in ein „Land der TäterInnen“ zurück. Die Geschichten zu Flucht, Angst, Rückkehr und gefühlter Ohnmacht haben unseren Familienalltag vielfach bestimmt.

AB - Das Thema „Flucht“ hat mein Leben mehrfach bestimmt. Als Kind von Flüchtlingen – meine Eltern mussten vor den Nationalsozialisten 1938 aus Wien flüchten und haben auf vielen Umwegen und dank der Hilfe vieler Personen und Organisationen den sicheren Hafen in Großbritannien erreicht – bleibt es mir unverständlich, wie viele PolitikerInnen, JournalistInnen und sonstige BürgerInnen meinen, dass jemand tatsächlich freiwillig aus der Heimat flüchtet. Niemand verlässt freiwillig Familie, Arbeit, Ausbildung, FreundInnen und seine bzw. ihre Heimat; niemand lässt freiwillig seinen bzw. ihren ganzen Besitz, ihren gewohnten Alltag zurück. Man flieht, um das eigene Leben zu retten. Und niemand kehrt gerne in ein „Land der TäterInnen“ zurück. Die Geschichten zu Flucht, Angst, Rückkehr und gefühlter Ohnmacht haben unseren Familienalltag vielfach bestimmt.

KW - European Union (EU) • metaphor • organizational discourse • political discourse • unemployment

KW - refugees

KW - pushbacks

KW - Lesbos

KW - politics of exclusion

KW - legitimation strategies

M3 - Chapter

SN - 9783990016404

SP - 243

EP - 258

BT - So schaffen wir das

A2 - Karas, Othmar

A2 - Kohlenberger, Judith

PB - edition a

CY - Vienna

ER -